Schreiben? Mit Word! Oder?
Microsoft Word und seine kostenlosen Alternativen wie Open Office sind bei vielen Anwendern sehr beliebt. Dabei gibt es viele weitere Möglichkeiten, je nachdem, was einem wichtig ist. Ich mochte Word noch nie besonders gern und habe dementsprechend schon eine kleine Odysee hinter mir. Manchmal kommt man um Word einfach nicht herum, weil es so viele Menschen verwenden, aber ich meide das Programm, wann immer möglich.

Heute ist mein liebstes Schreibprogramm Scrivener, das es bei https://www.literatureandlatte.com für 40 Dollar zu kaufen gibt:

Write here, write now. Scrivener.

Man kann 30 Tage in der Vollversion kostenlos testen, und das habe ich gemacht. Es ist immer dann ideal, wenn man umfangreiche Texte schreiben möchte, denn man kann die einzelnen Abschnitte mit einem Namen versehen und sie später problemlos hin und her schieben. Rechts gibt es eine Infospalte, die man auch wegklicken kann. Dort lagere ich Notizen, Links und alles, was ich wissen muss, das aber nicht in den Text gehört.

Auch spuckt Scrivener mit wenigen Klicks alles aus, was ich brauche, sei es eine Word-Datei oder sogar ein E-Book. Auch ein verlagstaugliches Manuskript exportiert Scrivener klaglos. Es gibt eine Art Karteikartensystem, auf dem man die Story entwickeln kann und man kann zu jedem Abschnitt Notizen und Hintergrundinfos ablegen. Scrivener kann noch viel mehr, aber das Wichtigste: Es ist zuverlässig, speichtert alle zwei Sekunden automatisch und hat mir noch nie den Dienst versagt. Mittlerweile wurde es sogar auf Deutsch übersetzt.

Viele Autoren verwenden auch die deutsche Alternative Papyrus, die 179 Euro kostet und dessen wichtigste Funktion die Rechtschreibkontrolle und die Stilanalyse sind. Auch dieses Programm benutze ich, aber Papyrus und ich sind keine wirklichen Freunde geworden. Leider lasse ich mich von den vielen optischen Hinweisen zu sehr ablenken (auch wenn man die ausschalten kann, oder nur teilweise aktivieren kann). Ich bin eine akustische Schreiberin, also ich lese mir die Worte innerlich vor; der Text muss gut klingen. Papyrus verwandelt mich in eine optische Schreiberin, und das geht meist schief! Ich beseitige mit Papyrus ungefähr so viele Fehler, wie ich andernorts wieder einfüge. Verrückt, oder?

Letztendlich ist es also keine Frage von gut oder schlecht, es geht um persönliche Vorlieben. Auch Papyrus kann eine Menge, sogar viel mehr, als ich benötige, aber mein Herz schlägt eben für Scrivener. Und wenn ich einen Brief schreiben muss oder einen Text von jemandem zum Bearbeiten erhalte, dann verwende ich wie viele andere (mit einem kleinen Seufzer) Word.